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Die bisherige literaturwissenschaftliche Forschung hat die neuere kroatische Prosa, grob gesprochen, vor allem in zweierlei Hinsicht untersucht: unter dem Aspekt eines historischen Epochenstils und dem einer literarischen Gattung. Diesen beiden - durch das statisch-dualistische Prinzip des wechselseitigen Ausschlusses charakterisierten - Untersuchungsansätzen stellt die Arbeit den Versuch gegenüber, die neuere kroatische Prosa mittels einer nach Art eines Pendels funktionierenden Methode zu analysieren. Die Grundlage eines solchen «beweglichen» Untersuchungsansatzes ist das Verhältnis zwischen Realität und Fiktion. Es wird davon ausgegangen, dass die Literatur eine mehr oder minder nach dem Modell unserer Realitätswahrnehmung und -erfahrung konzipierte «dritte» Instanz ist, die sich - ähnlich einem Pendel - ständig zwischen realer und fiktiver Logik bewegt. Vor diesem Hintergrund werden drei Prosaformen der neueren kroatischen Literatur unterschieden: die Autobiographie, das Märchen und die Medienprosa.