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Vor 70 Jahren begann Thomas Mann mit der Arbeit am "Doktor Faustus". Über keines seiner Werke wurde seither so viel nachgedacht und geschrieben wie über diesen Roman - was auch heißt, dass man mit ihm nicht fertig wird. Das Gespräch geht weiter. Im Jahr 2007 hat Ruprecht Wimmers fulminante Edition des "Doktor Faustus" im Rahmen der "Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe" der Diskussion neue Grundlage gegeben. Sie war auch der Anlass zu diesem Buch, das Äußerungen zu Thomas Manns großem Alterswerk von namhaften Literaturwissenschaftlern und Kennern des Werks versammelt.§Inhalt: Herbert Lehnert: Kaisersaschern auf der Flucht vor der Modernität - Günter Niggl: Zum Verhältnis von Künstlerleben und deutscher Geschichte in Thomas Manns "Doktor Faustus" - Thomas Sprecher: "Doktor Faustus". Eine "offene Wunde" - Helmut Koopmann: Über das Böse. Ein Versuch - Michael Neumann: Der Humanist auf dem Domberg oder Thomas Mann und das Katholische - Eva Schmidt-Schütz: Der Epilog im Himmel. "Der Erwählte", "Doktor Faustus" und die Gnade der Absolution - Ulrich Karthaus: Teuflische Gestalten aus Kaisersaschern. Zur Figurenkomposition und einigen Motiven des "Doktor Faustus" - Manfred Dierks: Die Figur des Dr. Unruhe im Kridwiß-Kreis und die "neue Wissenschaft" nach dem Kriege - Dieter Borchmeyer: Warum stottert Wendell Kretzschmar? - Stephan Stachorski: Verteidigung des "Fugengewichts" -Yahya Elsaghe: Das Grammophon des Fabrikanten Bullinger im Kontext des Gesamtwerks - Dirk Heisserer: Vertauschte Orte "Doktor Faustus" in München - Hans Wisskirchen: Der "Doktor Faustus" als Roman des Endes. Zur Verschränkung von Ästhetik und zeitgeschichte bei Thomas Mann