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Rekrutierung - Bindung - Zugehoerigkeit
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Die vorgelegte Studie steht in der interaktionstheoretischen Tradition der Chicago-Soziologie und erfasst erstmalig deutsche Gewerkschaften in ihrer sozialweltlichen Gesamtgestalt. Sie weist auf empirischer Basis die Begrenztheit von Erklärungsansätzen zu verbandsbezogenen Rekrutierungsprozessen nach, die ausschließlich auf zweckrationalen Theorien beruhen. Um Gewerkschaften in der Komplexität ihrer sozialen Wirklichkeit und in ihrer kulturellen Organisiertheit erfassen zu können, muss vielmehr geklärt werden, wie es dazu kommt, dass Menschen sich einer Organisation anschließen und inwieweit sie sich dadurch selbst und zugleich die Organisation verändern. Die Forschungsarbeit leistet über die Generierung einer gegenstandsbezogenen Theorie zu Rekrutierungs- und Bindungsprozessen bei deutschen Gewerkschaften hinaus einen theoretischen Beitrag zur Bestimmung des Verhältnisses von Individuum und Gruppe. Hierin liegt zugleich die zentrale Transferleistung und Relevanz der Studie für andere Verbände und Organisationen, die Mitglieder zu rekrutieren gezwungen sind.
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