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Das Portratbuch der etwas anderen Art, Pornalikes, entstammt einem zwischen 2002 und 2018 entstandenen Bildarchiv von PornodarstellerInnen, die Berühmtheiten und Personlichkeiten des offentlichen Lebens ahneln oder diese imitieren. Der polnische Künstler Piotr Uklan ski schopft dabei aus einem analogen wie digitalen Fundus von Illustrierten, sogenannten Schmuddelheften-Mannermagazinen wie Hustler und Loaded-und den sich auf Websites und Blogs ablagernden Bilderhaufen einer vervielfaltigten Nachahmungs- oder Meme-Kultur. In einer Zeit, in der die Dichotomie des Bezeichnenden und Bezeichneten langst aus den Fugen geraten ist, unterlauft Uklan ski in einer listigen Mischung aus Kritikalitat und medialer Ausbeutungslogik die Erwartungen, die ursprünglich an den traditionellen kunst- geschichtlichen Topos des Portratierens gebunden sind. Dabei geht es immer auch darum, gangige Moralvorstellungen und die Grenzen des sogenannt guten Geschmacks zu zerdeh- nen und zu hinterfragen. Das vorliegende Künstlerbuch entführt den Betrachter in ein postmodernes Spiegelkabinett, in trashige Vexierbilder zwischen Celebrity-Kultur und neoliberaler Instrumentalisierung wie Kommodifizierung. Ausgelotet werden die popkulturell gepragten Spannungsfelder zwischen sexueller Identitat und Ausbeutung, Mann und Frau, Fiktion und Wirklichkeit und nicht zuletzt zwischen der realen Biografie und ihrem medialen Narrativ. Pornalikes schliesst in diesem Sinne an den eben- falls bei der Edition Patrick Frey erschienenen Werkzy- klus mit Kultstatus an: The Nazis (1999) und Real Nazis (2017).