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In Aufsätzen und Einzelinterpretationen versucht Ulrich Hötzer die Unverwechselbarkeit des Mörikeschen Werkes zu zeigen: charakteristische Grundelemente werden herausgearbeitet. Als typisch wiederkehrendes, gestaltbildendes Moment der Dichtkunst Eduard Mörikes (1804-1875) wird die "Tiefe des Augenblicks" erkannt, in der der Erlebnis- und Erfahrungsgehalt des Gedichts wie in einem Brennglas versammelt wird. Die Zeit- und Bewußtseinsstruktur, die sich darin aktualisiert, gilt als Indiz für Mörikes Modernität. Der Band, posthum herausgegeben, folgt dem Editionsplan des Verfassers: Mörikes Formkunst - Einzelinterpretationen - Mörikes Hellenismus. In dem weiten Spannungsbogen von antiker bis zu moderner Dichtung zeigt sich Mörike als Nachfahre des Horaz und Gefährte von Baudelaire.