Kommentar zum Deutschen Arzneibuch 6. Ausgabe 1926

Die 5. Ausgabe des Deutschen Arzneibuchs 1910 hatte gegenüber den früheren Ausgaben einen beträchtlichen Fortschritt hinsichtlich der Gliederung, Fassung und Ausgestaltung der einzelnen Artikel gemacht. Die 6. Ausgabe ist ihr darin ohne grundsätzliche Neuerungen gefolgt. Auch der vorliegende Kommentar zur 6. Ausgabe ist in seinem Aufbau gegen über der vorigen Auflage nicht geändert worden, der Charakter des Buches, seine Einteilung und Gestaltung haben sich seit Hager über Fischer und Hartwich bis auf die Jetztzeit bewährt. Es ist bedauert worden, daß wir der Rechenkunst im Kommentar nicht größere Aufmerksamkeit widmen. Aber auch dieses Mal konnten wir uns nicht dazu ent schließen, bei den Gehaltsberechnungen die logarithmischen Indizes anzuführen und vermehrte Anleitungen zu Berechnungen zu bringen. Diesem Mangel soll ein be sonderes pharmazeutisches Rechenbüchlein abhelfen, das der Verlag vorbereitet. Wie der Inhalt der einzelnen Arzneibuchartikel wesentliche Vertiefung aufzu weisen hat, so hat auch der Kommentar vielfach eine Erneuerung und überall eine gründliche Durchsicht erfahren, so daß auch diese Ausgabe ein möglichst kl~es Bild des behandelten Gegenstandes entsprechend dem derzeitigen Stande der For schung gibt. Dabei ist auch die am Arzneibuche in der Fachpresse usw. geübte Kritik möglichst weitgehend berücksichtigt worden. Der Kommentar soll den Text des Arzneibuchs erläutern, orientierende Auskunft geben und zum weiteren Studium umfassender Lehrbücher der verschiedenen Disziplinen der Pharmazie anregen; denn man sagt, Wissen sei Macht. Im übrigen lese man das Vorwort zur 5. Ausgabe und man wird verstehen, daß wir es uns im gegenwärtigen Zeitpunkte versagen müssen, in einem Vorwort die damaligen Gedankengänge weiter auszuführen.