chronische Lungenschwindsucht und Tuberkulose der Lunge

""Epidemien gleichen grossen Warnungstafeln, an denen der Staatsmann von grossem Stil lesen kann, dass in dem Entwicklungsgange seines Volkes eine Störung eingetreten ist, welche selbst eine sorglose Politik nicht länger übersehen darf. "§Diesem Ausspruch gemäss sehen wir daher auch, dass sobald irgend eine Seuche die Grenzen des Landes bedroht, oder gar in demselben schon wütet, die Staatsmänner alles aufbieten, um derselben so enge Schranken wie nur möglich zu ziehen. Anders verhält es sich freilich bei den nicht von Aussen hereinbrechenden, sondern schon seit vielen, vielen Jahren einheimischen und gleichsam eingebürgerten Seuchen und Krankheiten, zumal wenn ihr Verlauf kein rapider sondern ein langwieriger ist, obgleich diese Krankheiten mehr Menschen alljährlich hinwegraffen, und somit die Aufmerksamkeit der Staatsmänner von grossem Stil daher eigentlich in höherem Maasse verdiepen, als die z. B. nur von Zeit zu Zeit hereinbrechende Epidemie der Cholera.§Unter allen einheimischen, das Leben der Menschen jedoch um mehr als 10 Jahre verkürzenden Krankheiten nimmt aber die Lungenschwindsucht unbestritten den ersten Rang ein."§§Dieses Buch über die chronische Lungenschwindsucht und Tuberkulose der Lunge ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1869.